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Die ehemalige Lauterbacher Sankt Wendelskapelle
- Geschichte -

     
Das jüngste Grabmal des ehemaligen Friedhofes stammt aus dem Jahr 1818. Es besteht aus einer schlichten aber in ihrer Form perfekten Sandsteinurne auf einem viereckigen Sockel. Sie gehört zum Grab von Elisabetha Graulich aus Kestrich.

Aus dem Jahr 1811 stammt ein gewaltiger flacher, roter Sandstein, der der riedeselschen Hausangestellte Helene Stoeplern gewidmet ist (Bilder auf Seite 5).

D
er mit Abstand imposanteste Zeuge des alten Friedhofes ist aber zweifellos der mächtige Spitzpfeiler zu Ehren des riedeselschen Rates Johann Gottlieb Kanzau aus dem Jahr 1775. Der „Kanzau´sche Obelisk“, wie er genannt wird, ruht in seiner dreieckigen Form auf drei steinernen Totenköpfen, die wiederum auf einem dreieckigen Podest liegen. Da die Zeit auch an diesem massiven Denkmal nicht spurlos vorbei gegangen ist, musste es in den Jahren 1986 bis 1988 restauriert werden. Nun ziert es wieder die Grünfläche an der Ecke Bahnhofstraße/Poststraße, genau an der Stelle, wo einst die mächtige, doppelstämmige Linde vor der Wendelskapelle stand.


An die Wendelskapelle selbst erinnert leider nichts mehr. Während man den Stadttoren mittlerweile durch große weiße Hinweisschilder samt Zeichnungen Denkmäler gesetzt hat, bleibt das Wissen um die einst so wichtige Kirche an der Bahnhofstraße nur einigen Eingeweihten vorbehalten.

 


Der mächtige Kanzau´sche Obelisk aus dem Jahr 1775