Da sich das Thema "Überquerung der Rockelsgasse" mittlerweile zu einem Dauerbrenner in der Lokalpresse
entwickelt hat, habe ich mich entschlossen, die verschiedenen Berichte auf einer Seite zusammen zu fassen.
Scrollen Sie weiter nach unten, um di
e jeweils aktuellsten Berichte zu lesen. Hoffentlich kommt es zu keinem
schweren Unfall, bis dieses Thema zu einem guten Ende gekommen ist.

26. Oktober 2005:

 

Mittwoch, 26. Oktober 2005                                                    Stadt und Land                                                       Lauterbacher Anzeiger

 
     
 

"Überquerung der Rockelsgasse
   ist nicht ganz ungefährlich"


Mobile gründete einen Verkehrs-Arbeitskreis - Nächstes Treffen am 2. November

 
 

LAUTERBACH (rla). Bei der Neugestaltung der Neugestaltung der Rockelsgasse ist dort die Fußgängerampel durch eine Überquerungshilfe ersetzt worden. Dabei handele es sich um eine kleine Insel in der Straßenmitte, die im Gegensatz zu Ampel oder Fußgängerstreifen dem rollenden Verkehr Vorrang gewähre, heißt es in einer Erklärung des Vereins Mobile Eltern für Kinder. Gerade bei der viel befahrenen Rockelsgasse, die auch stark durch Schwerlastverkehr genutzt werde, stelle die Straßenüberquerung damit gerade für jüngere und ältere Mitbürger eine erhebliche Gefahr dar.

 



Besonders Kinder sind beim Überqueren der Rockelsgasse gefährdet.

Auf diesen Punkt hätten bereits betroffene Anwohner sowie der Elternbeirat der Eichberg-Grundschule ohne Erfolg hingewiesen. Nachdem im September das erste Kind angefahren worden sei, habe der Verein Mobile Eltern für Kinder in Lauterbach zu einer Sitzung direkt vor Ort in die Gaststätte "Zum Ochsen" eingeladen. Die enorme Resonanz zeige, dass viele Anlieger die Verkehrssituation als gefährlich betrachteten und man mit vereinten Kräften versuchen wolle, erneut eine Ampel an dieser Stelle zu installieren. Das für die bauliche Gestaltung der Straße federführende Straßenverkehrsamt Schotten habe bisher auf Anfragen beispielsweise des Schulelternbeirates überhaupt nicht reagiert. Nach Ansicht der Betroffenen sei in der Rockelsgasse die frühere Fußgängerampel sicherer gewesen. Die Autos würden viel zu schnell fahren, da es sich um eine Einfallstraße handele. Im Bereich der Überquerungshilfe kämen die Autos praktisch von drei Seiten, da auch die Straße An der Ritsch kurz vor der Überquerungshilfe in die Rockelsgasse einmünde. Bei der Planung der Straße sei die bestehende Infrastruktur (Läden, Industriegebiet) offenbar überhaupt nicht berücksichtigt worden. So fehlen beispielsweise vor der seit Jahrzehnten ansässigen Bäckerei und den direkt benachbarten Läden Parkplätze, während auf der gegenüberliegenden Seite Parkplätze eingezeichnet seien. Dies führe zu wildem Parken, wenn die Fahrzeuge direkt vor den Läden ständen. Die fehlende Beleuchtung des Straßenabschnittes tue ihr Übriges. Wenn an den eingezeichneten Parkbuchten wie erlaubt Fahrzeuge halb auf dem Bürgersteig, halb auf der Straße parkten, hätten Kinder kaum eine Möglichkeit, den fließenden Verkehr einzusehen, insbesondere bei höher gebauten Fahrzeugen. Für die Tatsache, dass Grundschulkinder öfter in Gruppen liefen, sei die Insel der Überquerungshilfe viel zu klein. Auch würden die auf der Überquerungshilfe stehenden Schilder den Kindern noch weiter die Sicht auf den fließenden Verkehr nehmen, genauso aber könnten Autofahrer die Kinder in der Straßenmitte wegen der Schilder nicht sehen. Die Folgen davon seien , dass Fußgänger - einschließlich der Kinder - absolut ziellos und willkürlich an anderen Stellen über die Straße gingen, gefährlich sei es ja überall, wenn man als Fußgänger kein Anrecht mehr darauf hat, dass Fahrzeuge anhalten müssten.

Auch würden vermehrt die Schulkinder mit dem Auto zur Schule gefahren, obwohl die Schule immer wieder darauf hinweise, dass die Schüler zu Fuß in die Schule kommen sollten. Die von der Planungsbehörde im Vorfeld geäußerte Aussage, nach statistischen Erhebungen wäre eine Überquerungshilfe nicht gefährlicher als eine Fußgängerampel, möge vielleicht richtig sein, insbesondere wenn die Überquerungshilfe als solche nicht genutzt werde, könne sie auch keinen Unfallpunkt darstellen. Hierbei sei allerdings die reale Situation vor Ort in der Rockelsgasse überhaupt nicht berücksichtigt worden. Im Laufe des Abends sei klar geworden, dass es sich bei der Rockelsgasse nicht um den einzigen Verkehrspunkt handele, der in Lauterbach Kinder und Erwachsene gefährde. Mobile, der sich seit über 16 Jahren für die Belange von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Lauterbach einsetze, unterstütze gerne die Initiative, hier im Interesse von Lauterbach aktiv zu werden. Das nächste Treffen des Abeitskreises findet am Mittwoch, 2. November, um 20 Uhr im "Ochsen" statt. Alle Interessierten sind eingeladen.

 

 
 

                                                                

 
 


 

 

                                                                                                                                                                                                                                                   Quelle: Lauterbacher Anzeiger




31
. Oktober 2005:
Unglaublich: Nur 2 Tage nach dem ersten Bericht ereignet sich der erste Unfall an dieser Stelle!

                                                                                                                                                                                     Quelle: Lauterbacher Anzeiger



5. Dezember 2005:
Endlich: nach drei Unfällen denkt man wieder über eine Ampel nach.
 

    LOKALES                                                                                                                                                                     05.12.2005
  Ampel findet Unterstützung bei Stadt und Verkehrswacht
   Mobile-Arbeitskreis tagt wieder am 15. Dezember
LAUTERBACH (V). Der vom Verein Mobile Eltern für Kinder in Lauterbach initiierte Verkehrsarbeitskreis hatte in der vergangenen Woche erneut ein Treffen, wozu Mobile den zuständigen Bereichsleiter für Verkehrssicherheit der Polizeistation Lauterbach, Fischer, sowie den Vorsitzenden der Verkehrswacht, Alfred Hahner, begrüßen durfte.
Der Verkehrsarbeitskreis, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Verkehrssituation für Kinder - und damit letztlich für alle Fußgänger - zu verbessern, hat in seiner Prioritätenliste den Bereich Rockelsgasse an erster Stelle stehen. Nachdem es zwischenzeitlich innerhalb kürzester Zeit bereits zu drei Unfällen kam, wobei glücklicherweise nur einer mit Personenschaden zu verzeichnen war, wird der Verein Mobile auf seiner Forderung nach einer Wiederinbetriebnahme der früher dort befindlichen Fußgängerampel bestehen. Auch der Bürgermeister unterstützt diese Forderung. Auch der Vorsitzende der Verkehrswacht hob hervor, dass die neue bauliche Regelung alleine den fließenden Verkehr bevorzuge und auf die Fußgänger in keiner Weise Rücksicht genommen werde. Die Ampel sei seinerzeit im Zusammenhang mit der Eröffnung des Einkaufscenters am Wörth installiert worden, es ist nicht nachzuvollziehen, was sich seitdem an der Verkehrssituation verändert habe und die Ampel zum Wegfall bringen lasse. Aber auch die Planung für den rollenden Verkehr ist durch die zu kurze und zu schmale Linksabbiegerspur zur Straße An der Ritsch nicht glücklich. Bedauerlich fanden die Mitglieder des Verkehrsarbeitskreises die Tatsache, dass die Verkehrswacht in keiner Weise in die Planung einer veränderten Straßengestaltung einbezogen wird.
Fischer von der Polizei wies darauf hin, dass alleine aus den Richtlinien aufgrund des zu geringen Verkehrsaufkommens kein Anspruch darauf besteht, eine Ampel zu installieren.
Denkbar wäre nach seiner Aussage eine Tempo 30-Beschränkung im Bereich der Überquerungshilfe. Hilfreich wäre sicher auch die Aufstellung von stationären Blitzgeräten, die aufgrund der Erfahrungen dafür sorgten, dass  Geschwindigkeitsregelungen auch eingehalten würden. Diese Argumentation berücksichtigt jedoch nicht, dass Kinder eine Ampel als Sicherheit betrachten, während sie bei der jetzigen Situation und dem Verkehrsstrom der Rockelsgasse sehr verunsichert werden. Dies führt dazu, dass die Straße überall und nicht nur im Bereich der Querungshilfe überquert wird bzw. vermehrt Kinder zur Schule gefahren werden.
Bevor im Januar 2006 gemeinsam mit der Stadt Lauterbach das Gespräch mit dem Amt für Straßenverkehrswesen in Schotten gesucht wird, werden nun durch den Arbeitskreis noch erforderliche Kosten für die Wiederinstallation der Ampel oder das Aufstellen von Blitzgeräten ermittelt. Alfred Hahner von der Verkehrswacht regte an, gegebenenfalls über den ADAC ein so genanntes Sicherheitsaudit für Lauterbach in Auftrag zu geben, das vorhandene Schwachpunkte feststellen könnte.
Zur Entschärfung der momentanen Situation hat die Stadt Lauterbach in Zusammenarbeit mit der Kommunalen Vermittlungsagentur des Vogelsbergkreises die Einrichtung von Schülerlotsen für den Bereich Rockelsgasse und der Fußgängerampel am Lichtspielhaus vereinbart.
Zum nächsten Treffen, das am 15. Dezember um 20 Uhr in der Gaststätte "Zum Ochsen" stattfindet, sollen auch die ansässigen Geschäftsleute eingeladen werden, um deren Meinung zu der gegebenen Verkehrssituation festzustellen. Alle Interessierten, die sich bei der Verkehrssituation in der Rockelsgasse oder anderer neuralgischer Punkte in Lauterbach angesprochen fühlen, sind ebenfalls dazu herzlich eingeladen.


 

                                                                                                                                                                                                                            Quelle: Lauterbacher Anzeiger



3. Januar 2006:
Anfang Januar wird endlich konkret über einen neuen Fußgängerüberweg diskutiert.
Außerdem hat man extra für das neue Jahr ein neues Wort erfunden: die "Querungshilfe" - dem Duden gänzlich unbekannt!

 

 

Dienstag, 3. Januar 2006                                                 Stadt und Land                                                                 Lauterbacher Anzeiger

 
     
 

Fußgängerüberweg in Rockelsgasse diskutiert

 
 
LAUTERBACH (rla). Der Verkehrsarbeitskreis des Vereins Mobile Eltern für Kinder in Lauterbach bemüht sich weiter mit Vertretern der Stadtverwaltung um eine alternative Lösung für die strittige Fußgänger-Querungshilfe in der Rockelsgasse (der LA berichtete bereits mehrmals). Um möglichst Konsens mit den ansässigen Geschäftsleuten herzustellen, lud Mobile diese zu einem Erfahrungsaustausch über die Verkehrssituation in der Straße ein. Wie der Verein berichtet, teilen die Gewerbetreibenden die Auffassung von Mobile. Die Querungshilfe trage nicht dazu bei, Sicherheit für Fußgänger zu schaffen und den Verkehr in der Rockelsgasse zu beruhigen. Mit der Querungshilfe habe man eine künstliche Engstelle geschaffen, die bei regem Verkehr ständig zu gefährlichen Situationen gerade für Fußgänger führe. So müsse der Verkehr im Extremfall die Gegenfahrbahn zum Passieren der Mittelinsel nutzen, wenn Anlieferer vor den Geschäften ständen. Auch werde die Verkehrsgeschwindigkeit an der engen Straßenstelle als zu hoch empfunden. Zudem sei die Querungshilfe schlecht beleuchtet, so dass Fußgänger auf der Mittelinsel nicht oder zu spät wahrgenommen würden. Außerdem würden gerade Kinder durch die Schilder auf der Mittelinsel verdeckt.
Wie berichtet, bewerteten auch die ansässigen Geschäftsleute den neu gestalteten Überweg als unsicher, wenn nicht sogar als verkehrsgefährdend. Gerade im Umfeld der Querungshilfe hätten mehrere Verkehrsunfälle innerhalb kurzer Zeit stattgefunden. Das sei bei der Neugestaltung der Straße so sicher nicht geplant gewesen, weshalb man mit Unterstützung

der Stadt das Amt für Straßenverkehr in Schotten zur Klärung und zu einem Lösungsvorschlag auffordere. Man sei davon überzeugt, dass eine  Fußgängerampel die beste Lösung für den Schulweg sei. Damit stoße man in die gleiche Richtung vor wie der Schulelternbeirat sowie die Schulkonferenz der Eichbergschule. Dass man die funktionierende Fußgängerampel des Schulwegs durch eine Querungshilfe ersetzt habe, die keine Bevorrechtigung für Fußgänger biete, führe besonders zu den Stoßzeiten morgens und mittags zur Gefährdung der Schulkinder. Es sei nicht verwunderlich, dass die Kinder nun an jeder anderen Stelle die Straße überquerten, wo beispielsweise mehr Einsicht in den Verkehr bestehe. Andererseits würden auch die Eltern aus dem Wohngebiet oberhalb der Straße ihre Kinder verstärkt mit dem Pkw zur Schule fahren. Das verschlechtere dort die angestrengte Situation, so der Leiter der Eichbergschule.
Bis zu einer dauerhaften Lösung habe Mobile mit Unterstützung der Stadt und des Vogelsbergkreises vorerst vereinbart, Schulweghelfer in der Rockelsgasse einzusetzen. Dazu seien die Vorbereitungen in vollem Gange. Aus dem Erfahrungsaustausch mit den Gewerbetreibenden habe sich nun ein deutliches Votum für die vorherige Ampellösung ergeben, so Mobile. Man wisse, dass eine Ampelanlage keinen 100-prozentigen Schutz biete. Dennoch sei sie im Schulweg den Kindern besser zu vermitteln als die nicht zuletzt anhand der Unfallhäufigkeit erkennbar unsichere Querungshilfe.
Eine Querungshilfe sei möglicherweise in jeder anderen Straßensituation ein kostengünstiger Ersatz für eine Fußgängerampel oder einen Zebrastreifen. Der Schulweg in der schmalen und zum Teil stark befahrenen Rockelsgasse sei jedoch für dieses Experiment nicht geeignet.

 
 

 

 
     

                                                                                                                                                                                                                              Quelle: Lauterbacher Anzeiger

 


7. Januar 2006:
Auch Herr Erwin Henkel aus Ilbeshausen kann mit dem Begriff "Querungshilfe"
wenig anfangen und schreibt einen Leserbrief an den Lauterbacher Anzeiger:

                                                                               Quelle: Lauterbacher Anzeiger

 


26. Januar 2006:
Genau drei Monate nach dem ersten Bericht im Lauterbacher Anzeiger ist man sich über die Notwendigkeit einer Neugestaltung
der Rockelsgasse einig. Und noch etwas Erfreuliches hat sich ergeben: die "Querungshilfe" heißt wieder "Überquerungshilfe".
Herr Duden wird uns dankbar sein!

 

Donnerstag, 26. Januar 2005                                                    Stadt und Land                                                       Lauterbacher Anzeiger

 
     
 

Einigkeit über Neugestaltung der Rockelsgasse
Alle Beteiligten am runden Tisch - Die Fußgängerampel soll auf vielfachen Wunsch wieder installiert werden

 
 


LAUTERBACH (rla). Im vergangenen Jahr hat sich im Verein Mobile Eltern für Kinder in Lauterbach ein Verkehrsarbeits-kreis gegründet, dessen Ziel die Verbesserung der Verkehrs-situation insbesondere für Kinder - und damit letztlich für alle Fußgänger - in Lauterbach ist. Priorität in der Vorgehensweise bekam hierbei die neu gestaltete Rockelsgasse. Deren Über-gang habe sich durch die Abschaffung der vorhandenen Fußgängerampel und die bauliche Neugestaltung extrem verschlechtert. Im vergangenen Jahr seien im Bereich der Überquerungshilfe bereits fünf Unfälle erfolgt, teilt der Verein mit.
 


Die Teilnehmer der jüngsten Gesprächsrunde über die Verkehrssituation
in der Rockelsgasse.                                                              Bild: Hahner

Nachdem sich auch der Magistrat der Stadt Lauterbach für eine Änderung der Gestaltung ausgesprochen habe, fand auf dessen Einladung ein Gespräch mit allen Beteiligten statt.
An diesem beteiligten sich neben der Stadt und Vertretern von Mobile Vertreter des Amts für Straßenverkehrswesen Schotten, der Straßenverkehrsbehörde und des Schulverwaltungsamts des Vogelsbergkreises, der Polizeistation, der Eichberg-Grundschule, der Verkehrswacht sowie des Vereins barrierefreies Lauterbach.
Nachdem Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller die Anwesenden über Ursache
und Zweck des Gesprächstermins informiert hatte, führte Eckhard Scheibel für den Verein Mobile die Gründe an, die dafür sprechen würden, dass eine Prüfung der jetzigen Situation erforderlich sei (der LA berichtete bereits mehrfach darüber) Nach Auffassung des Vereins Mobile sollte im Sinne der Verkehrssicherheit der Fußgänger die früher in der Rockelsgasse installierte Fußgängerampel wieder aufgebaut werden.
Die Beteiligten diskutierten ausführlich das Für und Wider der jetzigen Regelung auch im Vergleich mit anderen Baumaßnahmen sowie die Möglichkeiten einer etwaigen Veränderung. Aus Sicht von Mobile und

 

Stadt erfreulich sei die getroffene Schlussaussage  aller Beteiligten, wonach die derzeitige bauliche Gestaltung aufgrund der fehlenden Akzeptanz der Überquerungshilfe sowie der fehlenden Einsehbarkeit (wegen der Parksituation) verändert werden müsse. Die Stadt Lauterbach, die bemüht sei, den ansässigen Geschäftsleuten und ihren Kunden Parkraum zu bieten, werde nun unter Beachtung der rechtlichen Belange prüfen, wie eine bessere Gestaltung möglich sein könnte. In einem weiteren Treffen Ende Februar sollen die bis dahin erfolgten Arbeitsergebnisse allen Beteiligten vorgestellt werden, teilt Mobile mit.
 

                                                                                                                                                                                                                                                   Quelle: Lauterbacher Anzeiger

 


16. Februar 2006:
Offensichtlich hat man endlich die Gefahr für die Fußgänger und besonders die Schüler erkannt. Man überbrückt die Zeit bis zur
Errichtung einer Ampel in der Rockelsgasse mit "Schulweghelfern". Früher nannte man das wohl "Schülerlotsen". Aber da hieß es
ja auch noch "Überquerungshilfe" und nicht wie in diesem Bericht doch wieder abgedruckt "Querungshilfe".

 

Donnerstag, 16. Februar 2006                                            Stadt und Land                                                                 Lauterbacher Anzeiger

 
     
 


Zoya Remava und Ottmar Sodtke bei der Sicherung von Schulkindern, die die Rockelsgasse überqueren.
Im Hintergrund Erster Hauptkommissar Duschka, der die Schulweghelfer ausgebildet hat.      Bild: Hahner

  Schulweghelfer sind in Rockelsgasse im Einsatz
   Zwischenlösung bis eine Ampel eingerichtet wird

 
 
LAUTERBACH (er). Seit einigen Tagen sind an der "Querungshilfe" in der Rockelsgasse zwei als Schülerlotsen ausgebildete "Schulweghelfer" im Einsatz, um vor allem Schulkindern, aber auch Erwachsenen das gefahrlose Überschreiten der Rockelsgasse zu erleichtern Zoya Remava und Otto Sodtke (beide aus Lauterbach) wurden von Verkehrswachtsmitglied und gleichzeitig Leiter der Polizeistation Lauterbach, Michael Duschka, in ihre Aufgaben theoretisch und praktisch eingewiesen. Die Schulweghelfer sollen die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg verstärken, insbesondere vor dem unachtsamen Überschreiten der Fahrbahn abhalten und das gemeinsame Überqueren der Rockelsgasse sichern. Die Schulweghelfer wurden über die Landesverkehrswacht mit Sicherheitswesten und Winkerkellen ausgestattet und versehen ihren Dienst von Montag bis Freitag von 7.30 bis 8.45 und von 11.30 bis 13.15 Uhr. Damit kann die Arbeitsgruppe, die sich für die Einrichtung einer Fußgängerschutzanlage stark macht, einen ersten Erfolg verbuchen. Bis zur Einrichtung der angestrebten Anlage sollen die Schulweghelfer in der Rockelsgasse ihren Dienst verrichten. Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller, aber auch der Rektor der Eichberggrundschule, Karl Bick, sind erfreut über die zügige Umsetzung des Vorschlags der Arbeitsgruppe und erwarten, dass die Einrichtung der Fußgängerschutzanlage bald realisiert wird.
 
 

 

 
     

                                                                                                                                                                                                                            Quelle: Lauterbacher Anzeiger

 


24. Februar 2006:
Es ist geschafft: Die Entscheidung für eine neue Ampel in der Rockelsgasse ist gefallen!
Mein Dank geht an dieser Stelle an die Vertreter des Vereins MOBILE und deren hartnäckigen Einsatz für diese Sache.
Und das, obwohl ich weder an dieser Stelle wohne, noch Kinder habe, die die Rockelsgasse hier überqueren. Ganz im Gegenteil.
Ich fahre fast täglich an dieser Stelle mit dem Auto vorbei. Und sicher werde ich mich auch ab und zu ärgern, wenn die Ampel mal
wieder rot zeigt. Aber es ist auch klar, dass diese Stelle durch diese Maßnahme einfach sicherer wird. Und mal ehrlich:
Wie viele Autofahrer kennen denn noch den Paragraphen 1 der Straßenverkehrsordnung. Und wie viele halten sich daran?
Und gegenüber Fußgängern doch schon gar nicht. Aber auch Fußgänger sind Verkehrsteilnehmer! Daran sollte man öfter mal denken!
§1: "Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht!"

 

Freitag, 24. Februar 2006                                            Stadt und Land                                                                 Lauterbacher Anzeiger

 
     
 

Bis spätestens nach Sommerferien:
Neue Ampel in der Rockelsgasse

Bemühungen des Arbeitskreises hatten Erfolg -
Schulweg wird an dieser Stelle sicherer


Sie freuten sich über den Erfolg ihrer Bemühungen um die Installierung der Ampel in der Rockelsgasse (von links) Bürgermeister Vollmöller, Uwe Kraft, Brigitte Mode, Wilfried Haas, Hans-Helmut Möller (Bürgerbüro) Ordnungsamtsleiter Friedel Köhler und Jutta Hess.                                                               Bild: Harth

 
 
LAUTERBACH (sh). Eigentlich wollte der Verkehrsarbeitskreis Rockelsgasse, den der Verein "Mobile" ins Leben gerufen hatten, gestern Morgen über die weitere Vorgehensweise beraten. Er kämpft dafür, dass die Ampel in der Rockelsgasse, die bei der Erneuerung der Straße entfernt worden war, dort wieder installiert wird. (Der LA berichtete bereits mehrfach darüber). Aus der Tagung wurde eine Siegesfeier, denn Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller präsentierte den beiden "Mobile"-Vertreterinnen Brigitte Mode und Jutta Hess ein Schreiben vom 20. Februar, in dem Uwe Kraft, Leiter des Amts für Aufsichts- und Ordnungsangelegenheiten beim Landrat des Vogelsbergkreises als "Ersatz für die Querungshilfe eine Fußgängerschutzanlage" anordnete.
Das freute natürlich die beiden Vertreterinnen von "Mobile", die sich in ihrem Kampf um die Ampel bestätigt fühlten. Sie hoffen, dass bis spätestens nach den Sommerferien die neue Ampelanlage installiert wird.
Bürgermeister Vollmöller hob dabei die "hervorragende behördliche Zusammenarbeit" zwischen der Stadt Lauterbach, der Straßenbauverwaltung, der Straßenverkehrsbehörde und Polizei hervor.
Uwe Kraft begrüßte diese einvernehmliche Entscheidung. Es habe sich nach der Neugestaltung der Rockelsgasse herausgestellt, dass die Überquerungshilfe nicht funktioniere. Die jetzige Entscheidung sei schnell auf "kurzem Wege gefallen".
Dankbar waren alle Beteiligten auch einer Anliegerin, die der erforderlichen Umgestaltung der Zu- und Ausfahrt ihres Parkplatzes zustimmte.
"Ich habe damals schon bei der Vorstellung der Planung gesagt, dass das mit der Überquerungshilfe nicht in Ordnung ist. Das Gesetz sah aber nichts Anderes vor", merkte Wilfried Haas für "barrierefreies Lauterbach" an.
Das nächste Treffen aller Beteiligten soll dann bei der Inbetriebnahme der Ampel stattfinden. "Hoffentlich recht bald", so die beiden Mobile-Vertreterinnen Brigitte Mode und Jutta Hess.
 
 

 

 
     

                                                                                                                                                                                                                        Quelle: Lauterbacher Anzeiger

 


20. Juli 2006:
Nach langen Wochen war am heutigen Donnerstag, übrigens einem der heißesten Tage des Jahrhunderts, mal endlich
wieder etwas zum Thema "Rockelsgasse" im Lauterbacher Anzeiger zu lesen. Wie bereits im Februar, also vor fast einem halben
Jahr, zu vernehmen war, soll die "Querungshilfe" noch vor dem Ferienende 2006 einer regulären "Fußgängerschutzanlage" weichen.
Wer nicht genau weiß was sich darunter vorzustellen ist: In der Rockelsgasse gibt es bald wieder einen Zebrastreifen mit Ampel  ;-)


 
 

Donnerstag, 20. Juli 2006                                            Lauterbach                                                                 Lauterbacher Anzeiger

 
 




Fußgängerschutzanlage in der Rockelsgasse wird Wirklichkeit
 

 
 
Vertreter des Amtes für Straßenverkehr Schotten, der Straßenmeisterei Lauterbach, der Kreisverkehrsbehörde, Polizei und Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller trafen sich am künftigen Standort der Fußgängerschutzanlage in der Rockelsgasse. Damit werden die monatelangen Bemühungen der Bürgerinitiative für die Wiedereinrichtung der Fußgängerschutzanlage
 
nun Realität. Wie Dirk Hoffmann vom ASV Schotten mitteilte, wird die Signalanlage an zwei Masten montiert. Gleichzeitig wird die beim Ausbau der Rockelsgasse eingebaute "Überquerungshilfe" abgebaut. Außerdem werden die Fahrbahnmarkierungen verändert und der neuen Lage angepasst. Man geht davon aus, dass die Fußgängerschutzanlage in zwei Wochen in Betrieb gehen kann. Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller dankte der Bürgerinitiative für ihr Engagement im Vorfeld, die im Interesse der Schulkinder und übrigen Nutzer erfolgreich war. Er hob hervor, dass es zu keinen Konfrontationen kam und dass schließlich die Entscheidungsträger überzeugt werden konnten.

er/Bild: Hahner



 
 

                                                                                                                                                                                                                                 Quelle: Lauterbacher Anzeiger

 


04. August 2006:
Es ist also vollbracht: Die Querungshilfe musste der Fußgängerschutzanlage endlich weichen.
Nach mittlerweile 10 Monaten seit dem ersten Bericht ist es endlich soweit. Der "Urzustand" ist wieder hergestellt:

 
 

Freitag, 4. August 2006                                                 Stadt und Land                                                                 Lauterbacher Anzeiger

 
 




Fußgängerschutzanlage in der Rockelsgasse
Lauterbach ist in Betrieb

 

 
 
Gestern wurde in der Rockelsgasse die neu errichtete Fußgängerschutzanlage offiziell in Betrieb genommen. In Anwesenheit von Vertretern des Amts für Straßen- und Verkehrswesen Schotten, der Kreisverkehrsbehörde, der Polizei und der Stadt setzte Erster Kreisbeigeordneter Gerhard Ruhl die Anlage in Betrieb. Damit wurde eine Forderung des Vereins "Mobile" und der Eichbergschule realisiert und erreicht, dass nicht nur Schulkinder, sondern auch ältere Menschen, die Rockelsgasse gefahrlos überschreiten können. Durch die Inbetriebnahme wurde auch das Befahren der Linksabbiegerspur in Richtung Ritsch verbessert. Die Grünphase beträgt zehn Sekunden und dürfte ausreichend sein. Die Anlage wurde für rund 6000 Euro kostengünstig beschafft und installiert. Die Fußgängerschutzanlage löst die nach dem Ausbau der Rockelsgasse im Jahre 2004 installierte "Querungshilfe" ab. Kreisstadt-Bürgermeister Reiner-Hans Vollmöller dankte vor allem dem Verein "Mobile" und Schulleiter Karl Bick, durch deren Initiative die Anlage am alten Standort wieder errichtet wurde. Dank galt auch dem einvernehmlichen Handeln der beteiligten Behörden.

er/Bild: Hahner



 
 

                                                                                                                                                                                                                                 Quelle: Lauterbacher Anzeiger



10 Monate, 10 Berichte zu diesem Thema aus dem Lauterbacher Anzeiger - alleine hier auf meiner Seite.
Einige "kleinere Meldungen" zu Unfällen an dieser Stelle sind dabei noch nicht einmal berücksichtigt!
Und warum das Ganze?
Wir erinnern uns:
Ganz so neu ist die Idee der Fußgängerschutzanlage, im Volksmund einfach "Fußgängerampel" ja wohl nicht!
Bis im Jahr 2004 war diese Einrichtung an dieser Stelle selbstverständlich. Erst mit dem Umbau und der
Neugestaltung der Rockelsgasse verschwand diese notwendige Einrichtung heimlich still und leise, unbemerkt
von der Presse. Den Autofahrer freut´s. Kein Rot, kein Anhalten, was will man mehr?
Und die Kinder gewöhnen sich mal gleich an den Ernst des Lebens - Augen auf im Straßenverkehr!

Gut dass es in solchen Situationen noch Institutionen und Interessenverbände wie
"Mobile Eltern für Kinder in Lauterbach e.V." gibt. Erst die Hartnäckigkeit dessen Mitglieder hat die
Öffentlichkeit für die Gefahr der Überquerung der Rockelsgasse sensibilisiert. Und erst jetzt wurden
Überlegungen zur Änderung, oder besser zur Herstellung des Urzustandes angestellt.
Im Namen unserer Kinder können wir hier nur "Danke" sagen!

Über die Kosten dieses Schildbürgerstreichs sollten wir uns besser keine Gedanken machen.
Aus der letzten Meldung erfahren wir, dass die Anlage "für rund 6000 Euro kostengünstig beschafft
und installiert" wurde. Also quasi 6000 Euro für eine Ampel, die
wir ja vorher sowieso schon hatten.
Die "Querungshilfe" auf- und wieder abbauen, die "Schulweghelfer", die ein gutes Halbes Jahr Tag für
Tag die Überquerung sicherten, die "Vertreter des Amts für Straßen- und Verkehrswesen Schotten,
der Kreisverkehrsbehörde, der Polizei und der Stadt", die an mehreren Ortsterminen ihre Zeit ließen.
All das hätte doch einfach mit etwas Überlegung und einer Absprache aller Beteiligten vor dem Umbau
sicherlich vermieden werden können.

                                                                                                                                          Ralf Fuchs

 


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